Saab

Saab 96
Die schwedische Marke mit Nähe zum Flugzeugbau fand 2007 erstmals Eingang ins BREKINA-Programm. Dabei hat es uns der markante Typ 96 angetan, in der Version der späten 60er Jahre, als der Wagen bereits über einen 1,5 Liter FORD-V4-Motor verfügte. Ergänzend kam 2019 noch der Ursprungstyp Saab 92 ins Modellangebot, vorerst aber nur als Ladegut für Märklin Flachwagen.

Saab 92
Wir schreiben das Jahr 1946, der 2.Weltkrieg hatte auch Auswirkungen auf die Wirtschaft nicht beteiligter Nationen wie beispielsweise Schweden. Da nach einem Krieg der Bedarf an Flugzeugen stark zurückging, suchte der schwedische Flugzeughersteller Saab nach einem neuen Standbein. Die wirtschaftlichen Verhältnisse nach dem Krieg verlangten nach kleinen Fahrzeugen und der einzige PKW-Hersteller in Schweden bot nur Mittelklassemodelle an. Da fiel die Entscheidung nicht schwer: Ein sparsamer, fortschrittlicher Kleinwagen sollte die Saab-Produktion künftig auslasten! Als Vorbild schauten sich die Schweden die sehr beliebten DKW aus, die sich mit Frontantrieb und wartungsarmem 2-Takt-Motor bestens im schneereichen Norden behaupteten. Fortschrittlich sollte eine stromlinienförmige Karosserie sein, man sollte ruhig sehen, dass hier ein Flugzeugbauer die Verantwortung hatte. Für die Entwicklung ließ man sich sehr viel Zeit und baute Prototypen, die wieder verworfen worden. Erst 1949 stand mit dem Modell 92 der erste Saab-PKW bei den Händlern. Wie man es von Designern aus Schweden erwartete, war die Karosserie wirklich futuristisch und hatte deutliche Elemente aus der Luftfahrt. Das flotte Design täuschte zumindest optisch über die mageren 25 PS hinweg.

Der Verkauf lief sehr gut an, Kritik gab es lediglich am Kofferraum, der nur von innen zugänglich war und an der schlechten Sicht nach hinten. Beides wurde 1952 geändert: Der Kofferraum hatte ab sofort eine Klappe und die Karosserie ein größeres Heckfenster.

Rallyeerfolge unterstützten den Verkaufserfolg des kleinen Saab: Greta Molander gewann 1952 bei der Rallye Monte Carlo die Damenwertung und Eric Carlsson 1955 die Gesamtwertung der Schweden-Rallye. Im selben Jahr wurde mit dem Saab 93 bereits der Nachfolger vorgestellt und das Modell 92 ging nach über 20.000 Einheiten in den Ruhestand. Eine stolze Zahl für den Erstling eines Quereinsteigers!

Das Brekina-Modell in Top-Dekoration gibt es in 5 typischen Farben zur Auswahl. Die Modelle sind deutlich umfangreicher detailliert als die im Jahr 2019 an Märklin ausgelieferten Ladegut-Modelle. 

Die skurrile Stromlinien-Form der schwedischen Saab-Modelle machte sie unverwechselbar. Bis 1980 wurden die mehrfach weiter entwickelte  Modellreihe 92-96 gebaut.

Saab 99
Durch den Erfolg der Kleinwagen 92 (ab 1949) bis 96 (ab 1960) war der nächste Schritt für Saab Mitte der 60er-Jahr nur logisch: Ein Mittelklasse-Modell musste her! Wie schon beim Saab 92 zwanzig Jahre zuvor, dauerte die Entwicklung sehr lange. Saab experimentierte zunächst zusammen mit einem britischen Ingenieursteam sogar an der Entwicklung eines eigenen Motors, besann sich aber wegen der hohen Kosten bald darauf, einen Motor zuzukaufen. Fündig wurde man in England bei Triumph, wo gerade ein neuer 1,7L-Motor entwickelt war. Die von Sixten Sason gezeichnete Karosserie, der Motor mit 80 PS, zwei Türen, Frontantrieb und Einzelradaufhängung ergaben 1968 einen pfiffigen Kompaktwagen, den Saab 99. 

Im Laufe der kommenden Jahre verlor er diese pfiffige Linie, denn Stück für Stück wurde der Kompaktwagen den neuesten Sicherheitsaspekten angepasst: Dicke Gummi-Stoßfänger, Aufprallschutz in den Türen etc. veränderten das Äußere ebenso wie die neu hinzu gekommenen Versionen als 4-Türer oder als "CC" genanntes Combi-Coupé.

Besonders zu erwähnen wäre noch die Turbo-Version mit 145PS, die auf einem (mittlerweile) eigenen 2L-Motor basierte. Seine Serienfertigung begann 1978 und begründete eine neue Turbo-Generation. Sein kleiner Turbolader entfaltete seine Kraft schon bei sehr niedriger Drehzahl, das Turboloch war somit Geschichte.

Nach zahlreichen fast jährlichen Änderungen an Motor und Ausstattung verschwand die Bezeichnung Saab 99 im Jahr 1984 aus dem Angebot. Das Fahrzeug, zumindest ein Teil davon, lebte noch bis 1987 weiter: Die Front des 99, kombiniert mit dem Heck des 900, wurde als Saab 90 als Einstiegsmodell angeboten. Bei PCX kommt die kultige Urversion des Saab 99 mit viel Chrom an Stoßstange und Grill zur Auslieferung.

Die aktuell werkseitig lieferbaren Modelle sind in der Modellliste einzusehen.