Gebrauchsanleitung für Art. 64020 MAN Triebwagen VT 26, AC

Hier für Sie zum Download:

Gebrauchsanleitung Art. 64020 MAN Triebwagen VT 26, AC, TD

 

 


Dezember 2013 

Die Wechselstrom-Version (AC) des MAN-Privatbahntriebwagens ist ausverkauft und wird künftig nicht mehr produziert. Ersatzteile, Schleifer und Haftreifen, sind weiter lieferbar.

November 2013

Hinweis für AC-Modelle mit Decoder-Typen Uhlenbrock 76363 und 76368:

Seit 2006 verwendet BREKINA für alle AC-Modelle Uhlenbrock-Decoder. Hier ist die werkseitige Grundeinstellung der Adresse einheitlich auf "03" festgelegt.

Die vollständige Decoderanleitung finden Sie hier! 

 


Technische Hinweise

Juli 2011

Man lernt laufend dazu!
Inzwischen haben uns viele Kunden versichert, dass die MAN auch auf älteren K- und M-Gleisen einwandfrei laufen. Es gibt keine Probleme, wenn das Modell in gutem Wartungszustand ist.

Voraussetzung ist, dass die Grundplatte der Schleifer absolut fest mit der Unterseite der Getriebeabdeckung verbunden ist. Der Schleifer wird mit umgebogenen Laschen auf der Innenseite der abnehmbaren Getriebeabdeckung gehalten (siehe Betriebsanleitung). Diese Laschen können sich unbeabsichtigt aufbiegen, z.B. beim Anfassen oder ungeschicktem Einpacken in die Schachtel oder verkehrt herum ablegen.
Dadurch kann etwas Spiel zwischen Getriebeabdeckung und Schleiferplatte entstehen, kurzum die Grundplatte "wackelt", ohne das dies gleich bemerkt wird.

Diese leichte Beweglichkeit reicht, um ggf. den Schleifer verkanten zu lassen, die Modelle bleiben auf allen Arten von Weichen stehen, "sprühen gar Funken", laufen ruckelig …

In diesen Fällen ist der Schleifer -analog Tausch- neu zu befestigen. Ggf. verlöten Sie die Laschen, Kunden sagen, das wirkt Wunder…

 

Juni 2011 

Digitaltechnik und Decoder 

Wir verweisen hierzu auf die inzwischen umgeordnete Service-Seite.
Fragen zur Digitaltechnik beantworten wir in einer vorangestellten Rubrik.


April 2011 

Das Alter des K-Gleises spielt eine Rolle!  
Entgleisungsgefahr auf älteren K-Gleisen  

Erst aus der Praxis lernt man!

Bei der Entwicklung der Wechselstrom-Ausführung (AC) unseres MAN-Triebwagens gab es bekanntlich einige Sachzwänge, weshalb die Schleifer so sind wie sie sind.

Die gewählte Technik wurde vorab gründlich auf K- und C-Gleisen geprüft. Nun gibt es doch eine Reihe von Märklin-Bahnern, die Probleme mit dem Laufverhalten haben. Die Entgleisen und das dadurch bedingte Verbiegen der grazilen Schleifer beklagen. Dies insbesondere auf Bogen- und Doppelkreuzweichen.  

Anfangs war uns dies unerklärlich.
Die Beschwerdeführer hatten oft nur berichtet, dass sie das Modell auf K-Gleis fahren - haben aber nicht angegeben, um welche Generation des K-Gleises es sich handelt. Häufig weil es ihnen gar nicht bewusst war, dass es da Unterschiede gibt.
Das inzwischen über 40 Jahre alte K-Gleis hat zahlreiche Weiterentwicklungen hinsichtlich der Ausführungsqualität und der Gleisgeometrie erfahren. Ende der 90er Jahre wurde die Weichengeometrie geändert.

Das noch ältere M-Gleis (es wird nicht mehr angeboten) wurde seiner hohen Toleranzen wegen ohnehin nicht untersucht.  

Alle unsere Versuchsfahrten erfolgten - schon der Objektivität der Messung wegen - auf neuen oder neuwertigen K- oder C-Gleisen. Dort traten keinerlei Probleme auf. Inzwischen wissen wir aber, dass ältere und nicht mehr ganz maßgerechte Gleiselemente tatsächlich zu Schwierigkeiten führen können. Das heißt, der Triebwagen entgleist, der Schleifer kann sich verformen oder gar abreißen.  

Der eventuell nicht mehr ganz ordnungsgemäße Zustand ihrer Gleise ist vielen Modellbahnern überhaupt nicht bewusst, denn die große Mehrzahl der robusten Triebfahrzeuge reagiert darauf normalerweise nicht. Unser MAN allerdings ist darauf angewiesen, dass die Gleise innerhalb der aktuellen Toleranzen liegen bzw. der aktuellen Bauart entsprechen.  

Eine Lösung für das Problem haben wir leider nicht.
Wir verstehen durchaus, dass Modellbahner nun nicht ihre Gleissysteme austauschen wollen.
Wir können nur versichern, dass die MAN-Triebwagen gründlich erprobt wurden und ausführlichen Testfahrten bei Clubs, Fachzeitschriften absolviert haben, immer ohne Probleme. Allerdings fanden diese Testfahrten nicht auf älteren und verschlissenen Gleissystemen statt.  


Januar 2011

 

Warum hat das Modell zwei Schleifer?

In der Betriebsanleitung zur Wechselstromausführung (AC) unseres MAN-Triebwagens haben wir erläutert, dass die Vorgaben für zwei Schleifer in der vorbildgerechten Geometrie des Fahrzeugs begründet sind. Zur gewählten Konstruktion der Schleifer gibt es keine Alternative, gerade die Länge ist nicht frei wählbar!


Ein Fahrzeug mit langem festem Achsstand kann nur mit sehr kurzen Schleifern ausgerüstet werden, da die Achsen im Gleisbogen schräg stehen und ein längerer Schleifer Masse führende Teile berühren würde. Beim MAN-Triebwagen errechnet sich die kritische Länge des Schleifers aus dem Radstand von 103 mm zu etwa 30 mm.

 

Mit dieser Länge der Kontaktfläche werden aber nur einige Punktkontakte überdeckt, was bei bestimmten Weichen und Kreuzungen zu Strom-Unterbrechungen führen kann. Daher werden zwei Schleifer eingesetzt, die zusammen genügend Punktkontakte für einen sicheren Betrieb erreichen. Diese Möglichkeit ist in der aktuellen Norm NEM 340 ausdrücklich vorgesehen. Auch das Märklin Digital-Krokodil 36159 hatte zwei Schleifer.


Für den Übergang zwischen Stromkreisen sind die Verhältnisse ähnlich wie bei einzelnen serienmäßigen Märklin-Schleifern, die oft deutlich länger sind als unsere beiden Schleifer zusammen - z.B. bei der Lok V 200 (3021) oder beim Kittel-Triebwagen (3425). Auch diese Schleifer können bei der Überfahrt oder beim Anhalten Punktkontakte aus beiden Stromkreisen verbinden.

 

Im konventionellen Betrieb ist dies heute kein Problem. Alle neueren Märklin-Transformatoren sind gegen Rücktransformation abgesichert. Bei richtiger Polung der Transformatoren erfolgt die Überfahrt zwischen den Stromkreisen stets ohne Störungen, auch mit älteren Geräten.

 

Bei Märklin Digital-Betrieb mit einer Zentrale und serienmäßigen Boostern haben alle Stromkreise annähernd das gleiche Potenzial und die gleiche Phase im Mittelleiter. Damit kann zwischen den Geräten beim Überfahren kein wesentlicher Strom fließen. Differenzen oder Verschiebungen können nur durch verschiedene Auslastung oder Bauartunterschiede der Booster entstehen. Manche ältere Decoder reagieren beim Überfahren der Stromkreise, im Allgemeinen sind aber keine störenden Effekte zu erwarten.

 

Die Praxis, beim Umrüsten älterer Loks den zweiten Schleifer abzuklemmen, stammt aus der Einführungszeit von Märklin Digital, als viele Anlagen nur teilweise digital ausgerüstet waren. In diesem Fall konnten sich beim Überfahren der Trennstelle der konventionelle und der digitale Stromkreis beeinflussen. Manche Lokomotiven reagierten unbeabsichtigt auf die andere Betriebsart, manche Booster lösten recht schnell ihre Endstufen-Sicherung aus. Dieses Problem wurde mit einem Schleifer aber nicht beseitigt, nur reduziert - auf Kosten der Kontaktsicherheit der Lokomotive. 


Theoretisch können zwei Schleifer oder ein langer Schleifer einen Kurzschluss über die Trennstelle in den zweiten Stromkreis leiten. Transformatoren und Booster sind im Allgemeinen so ausgelegt, dass sie schon weit unterhalb eines Kurzschlussstroms abschalten. Bei Digitalsystemen schaltet meist die ganze Anlage schon ab, wenn in einen der Stromkreise ein unzulässiger Strom auftritt. 

 

Im Zweileiter-System ist übrigens die zweipolige Verbindung der Stromkreise beim Überfahren der Trennstelle der Regelfall. Hier werden aus Gründen der guten Kontaktgabe möglichst viele Räder auf beiden Seiten des Triebfahrzeugs zur Stromabnahme verwendet. Damit ergibt sich im Idealfall eine jeweilige Kontaktstrecke über den gesamten Radstand. 


Zusätzlicher Hinweis:

Prinzipiell lässt sich der mögliche Strom zwischen den Schleifern durch einen PTC (temperaturabhängiger Widerstand) absichern. Das ist ein billiges Bauteil, das allerdings bei der Auslösung warm werden kann (bis ca. 85°) und an einer geeigneten Stelle eingebaut werden muss, z.B. am Unterboden oder frei stehend innen.

Die grundsätzliche Empfehlung von Märklin, Trennstellen zügig zu überfahren und nicht auf der Trennstelle stehen zu bleiben, gilt unabhängig von der Bauart und der Anzahl der Schleifer. Generell sollen damit jegliche Wechselwirkungen der Stromkreise vermieden und die größte Betriebssicherheit gewährleistet werden. Daher bestätigen wir diese Empfehlung für alle Modellbahn-Triebfahrzeuge.

 

Sie erhalten also mit dem MAN-Triebwagen in Wechselstrom-Ausführung ein Modell nach dem heutigen Stand der Technik, das Sie in gewohnter Weise ohne Vorbehalte auf Märklin H0 Anlagen mit konventioneller oder digitaler Steuerung einsetzen können.

 

10.01.2011

Wolfgang Stein 


 

Januar 2011


Laufverhalten auf schlanken Weichen:

Wie schon in der Betriebsanleitung ausführlich erläutert, ist die Konstruktion der AC-Version mit zwei kurzen, direkt unter den Achsen positionierten Schleifern eine ungewöhnliche Konstruktion, die aus technischen Sachzwängen so ausgeführt werden musste. Die Schleifer sind speziell entwickelte Bauteile. Sie sind nach allen Seiten hin isoliert und auf die besondere Gleis-Problematik des Modells abgestimmt. Aufgrund der mathematischen Sachzwänge muss der Mittelpunkt des Schleifers unter den Achsen liegen, was den Federweg des Schleifers einschränkt. Bei normalem Betrieb auf den o.g. Gleissystemen ergeben sich dadurch keine Einschränkungen. Nur auf besonderen Weichen, 3-Weg und schlanke Weichen, kann es wegen überhoher Kontaktpunkte zum Anheben des Fahrzeugs (ca. 0,3 mm) und damit zu kurzen Aussetzern kommen, weil die betreffenden Achsen keinen sicheren Gleiskontakt mehr haben. Diese Stellen sollten daher etwas zügiger überfahren werden. 


Entgleisen auf Weichen:
Nur wenn die beiden Schleifer in Fahrrichtung annährend gerade stehen, nicht irgendwie verbogen sind, läuft das Modell sauber über alle Arten von Weichen.

Wenn -aus welchem Grund auch immer- die Schleifer irgendwo "hängen bleiben" oder anstoßen, kann sich das Metallteil des Schleifers, das mit umgebogenen Laschen unter der Getriebeabdeckung des Drehgestells befestigt ist, etwas lösen. Es entsteht zusätzliches Spiel zwischen Schleifer und Drehgestell, womit der Schleifer an Weichen anstoßen könnte was u.U. zum Entgleisen führt.