Ikarus 66, lichtgrau, TD

Ikarus 66, lichtgrau, TD

Art. Nr. 59556

Ikarus 255 gelb, TD

Ikarus 255 gelb, TD

Art. Nr. 59600

IKARUS Busse 55/66

Das ungarische Ikarus-Werk in Matyasföld nahe Budapest lieferte vorrangig in den Ostblock und für die Dritte Welt. Zeitweise war es der weltgrößte Bushersteller mit sehr verschiedenen Baumustern im Angebot.
Unser Typ 55 wurde 1954 als erster moderner Reisebus der Nachkriegszeit in futuristischem Raketen-Design vorgestellt. Der selbsttragende Frontlenker verfügte über einen längsstehenden Dieselmotor nach Steyr-Lizenz im Heck. Kurz nach der Reiseversion erschien 1956 der Stadtbus Ikarus 66.

Beide Modelle, 55 und 66, waren in der DDR weit verbreitete Standard-Busse für Reise- und Linienverkehr. Die Fertigung der Fahrzeuge lief bis 1973. Bei Türfolge und Karosserie-Details gab es mehrfach Änderungen. Schon ab Anfang der 60er Jahre mussten die ersten, noch relativ jungen Fahrzeuge grundlegenden Generalreparaturen unterzogen werden. Die bis heute erhalten gebliebenen Museums-Busse sind fast durchweg solche Rekonstruktionen. Ausführlich berichten wir im Autoheft 2015, 2016 und 2018 über die Vorbilder.

IKARUS 255 Überlandbus (1972-82)

Auf der Nürnberger Messe für Dezember 2018 angekündigt kommt der IKARUS 255 Bus nun etwas früher als erwartet. Ein Beispiel dafür, dass nicht alle neuen Modelle immer zu spät kommen.

Mit der 1967 vorgestellten Omnibus-Reihe 200 brachte der ungarische Omnibus-Spezialist IKARUS eine zeitlos elegante Modellfamilie, die noch weit über die Wende hinaus bis in die 2000er Jahre in Fertigung blieb.
Über die komplexe Geschichte der ungarische Busse, die ab Anfang der 70er Jahre als Stadt-, Überland- und Reisebus in verschiedenen Längen und zahllosen Versionen gefertigt wurden, werden wir im nächsten Autoheft 2019 berichten. Diese Modellreihe wurde individuell den Wünschen der Käufer angepasst weltweit verkauft. IKARUS war zeitweise auch der weltgrößte Omnibus-Hersteller.
 
Der Typ 255 war ein 11m Heckmotorwagen mit vereinfachter Stahlfederung (statt der sonstigen Luftfederung). Er wurde von 1972 bis 82 gebaut und ging mit knapp 5.000 Exemplaren in die damalige DDR. Als Antrieb diente ein RABA-Dieselmotor, der nach MAN-Lizenz in Ungarn gefertigt wurde. Als Basismotorisierung aller 200er Ikarus-Busse dienten nach MAN-Lizenz in Ungarn gefertigte RABA-Aggregate des Typs D2156 mit 192 PS, wie sie baugleich für MAN-Busse der späten 60er Jahre eingesetzt wurde. In den 80er Jahren folgte der leistungsstärkere D2356 mit 230 PS, wie man ihn auch schon von MAN her kannte. Die Maschine leistete 192 PS.
Die Busse wurden sowohl für den sogen. Arbeiterberufsverkehr wie auch für den Reiseverkehr innerhalb der DDR eingesetzt. Sie waren Nachfolger der schon als BREKINA-Modell bekannten Typenreihe IKARUS 55 und 66.
Nachfolger des 255 war der Typ 256, der bereits seit 1977 parallel zum 255 gefertigt wurde. Die 256er Busse liefen bis zur Wende. 

Für den Stadtverkehr stand ab 1973 der als Stadtbus entwickelte Typ 260 zur Verfügung. Der 11m Wagen verfügte über einen Unterflurmotor um genügend Platz für den im Osten üblichen Heckeinstieg zu haben.  
Daraus abgeleitet gab es zusätzlich den 16.5 m langen Gelenkbus Ikarus 280 mit angehängtem Nachläufer. Der im Osten auch „Schlenki“ bezeichnete Bus war weit verbreitet. Von den in den 70er Jahren von Daimler-Benz entwickelten und patentierten Schubgelenkbusse war in Ungarn damals noch nicht die Rede. Zwar experimentierte Ikarus damit in den 80er Jahren, zur Serienfertigung aber kam es jedoch nicht.
Wahlweise gab es einen 280er Stadtbus mit 4 Seitentüren oder für den Überlandverkehr mit nur 2 Türen. Bis 1990 wurden 6.378 Fahrzeuge des Typs 280 in die DDR geliefert. Damit war der Gelenkbus die Version mit der höchsten Beschaffungszahl der 200er Reihe. Bis 2002 lief die Fertigung des Klassikers noch für einige Ostblockstaaten und für die Dritte Welt.

 

Mit dem BREKINA-Bus erhalten die Modellfreunde nun erstmals ein aktuelles Modell der früher allgewärtigen IKARUS-Busse in höchster Qualitätsstufe.

Die Ikarus Modelle werden unter der Artikel-Gruppe 594... und 595... geführt.
Die aktuell werkseitig lieferbaren Modelle sind in der Modellliste einzusehen.