SCHI-STRA-BUS NWF BS 300

Mit dem NWF-Bus BS 300 brachte BREKINA sein erstes Schienenfahrzeug, dass "aus dem Stand heraus" zum Erfolg wurde. Das "Modell des Jahres" überzeugt durch beste Detailierung und weichen Lauf. Zuerst erschien die unmotorisierte Version als Standmodell mit ausklappbaren Stützen, womit sich der Bahnhofsbetrieb nachbilden lässt. Später folgte dann die angetriebene Ausführung für das DC- and AC-System.

Aus heutiger Sicht zählt der Schienen-Straßen-Bus zu den Kuriositäten der Bahngeschichte und ist für Autosammler und Modellbahner von besonderem Interesse. Die Idee, die Vorzüge von Schienen und Straße mit einander zu verbinden war damals nicht neu, ungewöhnlich aber die Art der Umsetzung. Nach mehrjähriger Erprobung beschaffte die noch junge Deutsche Bundesbahn in den Jahren 1953/54 rund 50 Busse vom ansonsten wenig bekannten Herstellers NWF (Nordwestdeutscher Fahrzeugbau, Wilhelmshaven), der nach dem Kriege auf dem Gelände des ehemaligen Marine-Artillerie-Depots angesiedelt hatte. Das Unternehmen baute leichte, selbsttragende Stromlinienbusse, entwickelt vom Flugzeugpionier Professor Heinrich Focke. Die Leichtbauweise gab den Anstoß zur Verbindung mit der Bahn. Über einen hydraulisch betätigten, speziell entwickelten Hebemechanismus konnte der Bus vorn und hinten angehoben werden, um Schienen-Rollwagen unterschieben zu können. Somit konnten dem Reisenden ohne Umsteigen günstige Verbindungen angeboten werden, die allein auf dem Schienen große Umwege bedeutet hätten oder wegen der damals noch schlechten Straßen nicht zu bedienen waren. An sich eine tolle Idee, in der Praxis aber mit vielen Problemen behaftet. So wurden dann auch nur 15 Wagen tatsächlich im Zweiwegeverkehr eingesetzt, die große Mehrzahl der dafür technisch vorbereiteten Busse lief ganz normal im Linienverkehr auf der Straße.

Angetrieben wurden die BS 300, so die offizielle Typbezeichnung, mit luftgekühlten Deutz-Diesel-Motoren im Heck, die als Sechszylinder mit 8 Liter Hubraum 125 PS leisteten. Die letzten Busse waren bis 1967 im Einsatz. Ein erhalten gebliebenes Exemplar gehört der DGEG und läuft heute im Museumsbetrieb. Über das Thema haben wir ausführlich im Autoheft 2003/2004 berichtet.

Angetrieben wird jeweils eine Achse der hinteren Rollwagen. Die Stromaufnahme erfolgt über beide Rollwagen.

Das DC-Modell (Gleichstrom) ist nach Epoche IIIa (frühe 50er Jahre), das AC-Modell (Wechselstrom) nach Epoche IIIb (60er Jahre) dekoriert und ausgestattet.

Beide Modelle verfügen über NEM 652 Schnittstellen (8-polig), um ggf. nachträglich individuelle Decoder montieren zu können. Der Minimalradius bei Kurvenfahrt beträgt 360 mm/430 mm.

Das AC-Modell ist bereits mit einem Basis-Decoder ausgerüstet, der den Fahrtrichtungswechsel steuert und sowohl für Analog- wie Digitalbetrieb geeignet ist. Digitalfahrer können zusätzlich Geschwindigkeit, Brems- und Anfahr-Beschleunigung einstellen.






Januar 2018: Die DC-Version ist zur Zeit ausverkauft. Auch die AC-Version wird in Kürze ausverkauft sein- eine Neufertigung ist zeitnah nicht geplant!

Die aktuell werkseitig lieferbaren Modelle sind in der Modellliste einzusehen.